Kooperationen

Die BZgA führt viele Projekte und Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung gemeinsam mit anderen Institutionen und Verbänden durch. Als nationale Plattform fördert die BZgA die Konsens- und Kooperationsbildung für die praktische Umsetzung präventionsbezogener nationaler Gesundheitsziele. Sie trägt zur Transparenz und Qualitätssicherung bei und agiert als Referenzzentrum für die Entwicklung einer evidenzbasierten Prävention und Gesundheitsförderung.

Die Funktion als Plattform für Prävention und Gesundheitsförderung wird durch die BZgA-Gremien erfüllt. Fachübergreifende Steuerungs- und Beratungsgremien sowie fachbezogene Bund-Länder-Gremien fördern die nationale Zusammenarbeit in der Prävention. Zudem ist die BZgA Mitglied in Gremien mit nationalen Aufgaben und bringt hier ihre Expertise ein. Für die operative Arbeit von besonderer Bedeutung ist die Kooperation in konkreten Kampagnen und Programmen.

Gesundheitsförderung und Prävention werden von der BZgA als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe betrachtet. Sie arbeitet mit vielen Partnern zusammen, um zielgruppenspezifisch und bevölkerungsweit wirksam zu sein. Beispielhaft sind hier aufgeführt:


Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit

Vernetzung - Transparenz - Qualität

Der Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit ist ein Verbundprojekt der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Bundes- und Landesvereinigungen für Gesundheit, Krankenkassen und Ärzteverbänden, den kommunalen Spitzenverbänden, Bundesagentur für Arbeit, Wohlfahrtsverbänden und vielen weiteren Partnerorganisationen.

Er wurde 2003 auf Initiative der BZgA gegründet und wird maßgeblich durch die BZgA getragen.

Menschen in schwierigen sozialen Lebenslagen sind hohen gesundheitlichen Belastungen ausgesetzt. Auch für sie Bedingungen für ein gesundes Leben zu schaffen, ist das Anliegen des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit. Als Zusammenschluss von über 60 Institutionen und Organisationen schafft der Kooperationsverbund den fachlichen Rahmen und unterstützt den Austausch als Schnittstelle zwischen Praxis, Wissenschaft und politischer Entscheidungsebene.

Dabei verfolgt der Kooperationsverbund folgende Ziele:

  • Vernetzen und Erfahrungen austauschen
    Die Koordinierungsstellen Gesundheitliche Chancengleichheit (ehemals Regionale Knoten) stellen eine etablierte Struktur der Fachkompetenz und Vernetzung in den Bundesländern dar. Sie unterstützen den Austausch zwischen den vielen Akteuren in ihrem Bundesland wie auch die Zusammenarbeit zwischen Bundes- und Landesebene. Sie moderieren und qualifizieren, machen gute Beispiele bekannt und identifizieren weitere Bedarfe.

    Ihre Ansprechpartner in den Bundesländern sind die Koordinierungsstellen Gesundheitliche Chancengleichheit: www.gesundheitliche-chancengleichheit.de/kooperationsverbund/struktur/koordinierungsstellen-gesundheitliche-chancengleichheit/
  • Transparenz herstellen und vielfältige Praxis sichtbarer machen
    Alle Aktivitäten im Verbund werden auf www.gesundheitliche-chancengleichheit.de zentral dargestellt. Hier finden sich umfassende Informationen zur soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung, Veranstaltungshinweise sowie interaktive Angebote zum Fachaustausch. Ein wesentliches Element der Internet-Plattform ist die bundesweite Praxisdatenbank. Mehr als 2.000 Projekte, Programme und Netzwerke sind hier online recherchierbar.
     
  • Gute Praxis in Deutschland verbreiten
    Die Erfahrungen aus Good Practice-Projekten, -Programmen und -Netzwerken bieten wertvolle Anregungen, um die soziallagenbezogene Gesundheitsförderung weiter zu entwickeln. Ein wichtiges Ziel des Kooperationsverbundes ist die Entwicklung der Anbieterqualität im Bereich der Gesundheitsförderung mit Hilfe des Good Practice-Ansatzes. Die vorliegenden zwölf Kriterien guter Praxis sind das Ergebnis einer intensiven Diskussion von Wissenschaft und Praxis. Die Kriterien werden im „Leitfaden Prävention“ der Spitzenverbände der Krankenkassen als Bewertungsmaßstab empfohlen, um die Förderungswürdigkeit von Angeboten der Gesundheitsförderung zu beurteilen.

Kommunaler Partnerprozess "Gesundheit für alle!"

Kommunale Strategien für ein gesundes Leben

Die derzeit zentrale inhaltliche Aktivität des Kooperationsverbundes ist der kommunale Partnerprozess „Gesundheit für alle“. Gemeinden, Städte und Landkreise arbeiten hierbei mit vereinten Kräften an dem gemeinsamen Ziel, Menschen jeden Alters ein gesundes und chancengerechtes Leben zu ermöglichen. Kommunen werden beim Aufbau und der Umsetzung von integrierten kommunalen Strategien („Präventionsketten“) unterstützt. Vorhandene Kenntnisse, Erfahrungen sowie Ressourcen werden bundesweit auf der Internetplattform inforo-online sichtbar gemacht und fachlich ausgetauscht.

www.inforo-online.de/partnerprozess


Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe e.V. (DGPFG e.V.)

Die DGPFG e.V. und die BZgA haben 2002 eine Kooperationsvereinbarung geschlossen und treten beide für einen ganzheitlichen Ansatz in der Gesundheitsförderung und Medizin ein, wonach Körper und Seele als eine Einheit unter Berücksichtigung ihres Zusammenwirkens mit der Umwelt betrachtet werden. Die Kooperation ermöglicht und optimiert eine fachliche Zusammenarbeit zwischen der DGPFG und der BZgA in den Bereichen Sexualaufklärung und Familienplanung.

Ziel der Zusammenarbeit ist:

  • die Förderung des ganzheitlichen Gesundheitsverständnisses und der Psychosomatik in der Gesundheitsförderung und Prävention, insbesondere in der Frauenheilkunde und Geburtshilfe,
  • die fachliche Absicherung gynäkologischer und geburtshilflicher Themen in der Sexualaufklärung und Familienplanung.

Gemeinsame Veröffentlichungen:

  • Forum 1/2 - 2003: Alter und Sexualität
  • Forum 1 - 2005: Geburtshilfe und Geburtsmedizin
  • ÄrztInnen-Info: Expertinnen in eigener Sache - Mädchen bei der Frauenärztin/dem Frauenarzt, September 2005

Die Deutsche Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (DBDD)

Als nationaler Knotenpunkt im EU-Netzwerk REITOX* fungiert die DBDD als Schnittstelle zur Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EBDD). In Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten aus Prävention, Behandlung, Wissenschaft und Politik berichtet sie über die aktuelle Situation und Entwicklungen  auf dem Gebiet illegaler Drogen im Hinblick auf:

    Epidemiologie (Verbreitung, Gebrauchsmuster und Folgen des Konsums),
    Prävention (Maßnahmen zur Reduzierung der Nachfrage)
    Therapie (Maßnahmen zur Behandlung und Schadensreduzierung).

*Réseau Européen d’Information sur les Drogues et les Toxicomanies

Berichte des nationalen REITOX-Knotenpunkts an die EBDD (PDF)

Die DBDD wurde auf Grundlage eines Beschlusses des Bundesministeriums für Gesundheit gegründet und wird von drei Institutionen getragen, die für unterschiedliche Bereiche zuständig sind:

Die EU-Datenbank EDDRA liefert detaillierte Informationen zu evaluierten Interventionen auf dem Gebiet der Prävention, Behandlung, Schadensreduzierung und im Justizvollzug und kategorisiert diese entsprechend ihrer nachgewiesenen Qualität. Unter den deutschen Projekten findet sich auch das BZgA-Online-Ausstiegsprogramm für Cannabis „Quit the Shit“, das der höchsten der drei EDDRA-Qualitätsstufen zugeordnet wurde.

Wenn Sie selbst ein Projekt zur Aufnahme in EDDRA nominieren möchten, wenden Sie sich bitte an Frau Julia Schwerfel.


Dot.sys 4.0: das Online-Dokumentationssystem für Maßnahmen der Suchtprävention in Deutschland

Mit dem Dokumentationssystem Dot.sys werden suchtpräventive Aktivitäten in allen Bundesländern einheitlich erfasst. Dot.sys ist eine Gemeinschaftsinitiative der Länder und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und wurde in Zusammenarbeit mit der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EBDD) entwickelt.

Sollten Sie Fragen zu Dot.sys haben, wenden Sie sich bitte an .


Die BZgA hilft unter anderem bei Spiel- und Tabaksucht. Hier mehr erfahren!

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