Eingeworbene Forschungsprojekte

Laufende Drittmittelprojekte

Laufzeit: 01.06.2022-30.06.2023

Förderung: BMBF (Teil der Förderung Netzwerk Universitätsmedizin)

Ansprechpartner:

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Referat Q 4 Forschungskoordination, -kooperation, Wissenstransfer / Research Coordination, Cooperation, Knowledge Transfer

Ansprechpersonen: Frau Dr. Corinna Fillies, Frau Dr. Anke Spura

Projekthomepage: https://coverchild.de/

Projektbeschreibung:

coverCHILD ist im Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) angesiedelt und wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert (Forschungsnetzwerk der Universitätsmedizin zu Covid-19). Das NUM vereint die Kräfte der 36 Universitätskliniken in Deutschland.

Das NUM 2.0 Teilprojekt coverCHILD setzt sich mit der Situation von Kindern, Jugendlichen und deren Familien in Zeiten der Corona-Pandemie auseinander. Ziel ist es zu verstehen, wie Kinder und Jugendliche bisher durch die Pandemie gekommen sind – gesundheitlich, emotional und sozial –, welche Unterstützung sie brauchen und wie ihre gesundheitlichen Bedürfnisse, Interessen und Herausforderungen auch in künftigen Krisen geschützt werden können.

Die BZgA ist assoziierte Partnerin in Arbeitspaket (AP) 10: Wissensaustausch und Kommunikationszentrum.

AP 10: coverCHILD zielt darauf ab, den linearen Wissenstransfer von der akademischen Welt in die Gesellschaft in einem gemeinsamen Rahmen mit CollPan und PREPARED auszubauen. Darüber hinaus werden mit ergänzenden Arbeitsplänen, welche multidirektionale, strukturierte und partizipatorische Austauschformate mit Fachleuten aus dem öffentlichen Sektor, dem Gesundheitswesen und der Bildung und insbesondere mit Patienteninteressenvertretern nutzen, um einen positiven Kreislauf aus Forschung und Engagement für alle Arbeitspakete in coverCHILD zu schaffen. Zudem werden evidenzbasierte, altersgerechte, moderne und familien-, jugend- und kindgerechte Outreach-Formate entwickeln, die die Grundlage für Präventions- und Gesundheitsmaßnahmen bilden.

Weitere Projektpartner in AP 10 sind: Prof. Dr. Ulrike Ravens-Sieberer Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Prof. Dr. Stephan Bender Uniklinik Köln; Prof. Dr. Reinhard Berner Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden ; Sarah Klomfass Uniklinik Köln ; Johann Loy; Dr. Vera Clemens Universitätsklinikum Ulm, Dr. Ulrike Hoffmann Universitätsklinikum Ulm.

Weitere Information auf der Projekthomepage.

Kontakt:

Corinna.fillies(at)bzga.de

anke.spura(at)bzga.de

Laufzeit: 2021-2023

Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft, https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/451944057

Projektleitung: Dr. Nadine Reibling (BZgA) und Dr. Michael Kühhirt (Universität zu Köln)

Projekthomepage: https://parenthealth.github.io/

 

Projektbeschreibung:
Das Projekt untersucht, wie sich die Elternschaft auf gesundheitsrelevantes Verhalten von Frauen und Männern auswirkt. Rollen- und netzwerktheoretische Überlegungen liefern gegensätzliche Erwartungen bezüglich der Richtung dieses Zusammenhangs und seiner Entwicklung im weiteren Lebensverlauf. Einerseits begünstigt die Elternrolle gesundheitsförderliches Verhalten durch Alltagsroutinen, neue Verantwortung und gestiegene soziale Kontrolle. Mit der Elternschaft verbundene Belastungen fördern andererseits zumindest zeitweise auch gesundheitsschädliches Verhalten. Trotz umfangreicher Forschung zum Einfluss der Elternschaft auf Mortalität, körperliche Gesundheit und psychisches Wohlfinden ist relativ wenig über die Wirkung auf konkretes gesundheitsrelevantes Verhalten bekannt. Die Literatur zeigt zwar Unterschiede zwischen Eltern und kinderlosen Personen. Die verwendeten Forschungsdesigns erlauben jedoch nur bedingt Rückschlüsse hinsichtlich kausaler Effekte sowie deren zeitlichem Verlauf nach der Elternschaft, insbesondere für Deutschland. Darüber hinaus gibt es kaum Forschung zu Unterschieden im Effekt der Elternschaft auf gesundheitsrelevantes Verhalten zwischen verschiedenen sozialen Kontexten und dies betreffende internationale Vergleichsstudien. Hier setzt das Projektvorhaben an und untersucht mittels Sekundäranalysen deutscher und internationaler Paneldaten den Effekt der Elternschaft auf gesundheitsrelevantes Verhalten und dessen zeitliche Entwicklung von Schwangerschaft bis zum Jugendalter der Kinder. Neben einem Vergleich von Eltern und kinderlosen Personen erlauben diese Daten die detaillierte Untersuchung von Verhaltensänderungen vor und nach der Geburt des ersten Kindes. Durch den Vergleich des Effekts über soziale Gruppen unterschieden nach sozioökonomischem Status und Familienstruktur und über Länder mit spezifischen institutionellen und kulturellen Unterschieden und Gemeinsamkeiten sollen Erkenntnisse über die Bedeutung sozialer und gesellschaftlicher Kontexte gewonnen werden. Das Projekt liefert damit Erkenntnisse über spezifische Chancen und Barrieren für gesundheitsrelevantes Verhalten, die mit der Elternschaft verbunden sind. Ebenso kann es Aufschluss über die Mechanismen geben, über die familiäre Prozesse wie der Übergang zur Elternschaft zu sozialer Ungleichheit in Gesundheit und Lebenserwartung beitragen. Durch den Vergleich des Effekts über soziale Gruppe hinweg, lassen sich aus dem Projekt außerdem wichtige Schlussfolgerungen für zielgruppenspezifische Gesundheitsförderung ableiten. Der internationale Vergleich liefert Anhaltspunkte über die mögliche Gesundheitsrelevanz von familienpolitischen Maßnahmen, die über deren arbeitsmarktökonomische Bedeutung hinausgehen. 

Laufzeit: 2022-2024

Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft: https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/458303980

Projektleitung: Prof. Dr. Freia De Bock (BZgA), Dr. Miriam Jenny (RKI) und Dr. Felix Rebitschek (Harding Zentrum für Risikokompetenz) 

Projektbeschreibung:
Die COVID-19-Pandemie hat das öffentliche Leben stark verändert. Entsprechend hoch sind die Hoffnungen, die auf die Entwicklung einer SARS-CoV-2-Impfung zur Eindämmung des Virus gesetzt werden. Die Wirksamkeit der Impfung wird allerdings stark von der Anzahl Personen, die sich impfen lassen, abhängen. Vielen Menschen könnten bei ihrer Impfentscheidung verunsichert sein, weil die Entwicklung von Impfstoffen beschleunigt wurde, zum Beispiel durch die Kombination verschiedener Phasen klinischer Trials oder in sogenannten Human Challenge Trials. Ausgiebige Erkenntnisse über Nebenwirkungen dieser Impfungen werden erst nach der Zulassung für die Allgemeinbevölkerung gesammelt werden. Daher könnten viele Personen das Gefühl haben,zu wenig über die Sicherheit eines Impfstoffs zu wissen; und den Entwicklungsprozessen des Impfstoffs sowie seiner Zulassung durch Institutionen im Gesundheitswesen misstrauen. Wir werden deshalb nicht nur über die Vor- und Nachteile der SARS-CoV-2-Impfung aufklären müssen, sondern auch über die Entwicklung und Zulassung des Impfstoffs, um Transparenz und Vertrauen in der Bevölkerung zu fördern.Dieses Projekt begegnet Impfzögerern mit Werkzeugen, die (i) auf den Prinzipien evidenzbasierter und wirksamer Risikokommunikation basieren; (ii) mittels des sozialen Umfelds einer Person auf Herdenimmunität aufmerksam machen; (iii) Vertrauen in die Wissenschaft und in Institutionen des Gesundheitswesens fördern, indem sie Unsicherheiten im wissenschaftlichen Prozess offenlegen; (iv) regionale und kulturelle Unterschiede berücksichtigen. Alle vier Projekte sind empirische Arbeiten, die untersuchen, welche Kommunikationsmethoden am besten funktionieren; wie sie die Risikowahrnehmung, das Wissen über den Impfstoff, die Absicht zu impfen und das Vertrauen in Institutionen beeinflussen, und inwiefern sie an regionale oder kulturelle Besonderheiten anzupassen sind. Diese Resultate können wir verwenden, um die Entscheidungsfindung beim Impfen zu boosten (Kompetenzen und Autonomie zu fördern). Die Erkenntnisse könnten auf verwandte Entscheidungen, wie die Entscheidung sich auf das Virus oder Antikörper testen zu lassen, anwendbar sein.Dieses Projekt ist Teil des Antragpakets MULTIPAN (“Multiplinary research consortium on preventing and curbing pandemic outbreaks”), einem internationalen Projektpaket, das sich durch die Expertise, das gegenseitige Feedback und die Integration von Resultaten durch Forscher und Experten aus diversen Disziplinen auszeichnet. Unsere Ergebnisse werden Deutschlands nationale Strategie der Impfkommunikation wissenschaftlich stützen, informiertes Entscheiden fördern und das Vertrauen in die Impfung stärken. Gemeinsam mit unseren internationalen Partnern ist es unser Ziel die Impfkommunikation international zu stärken und die Verbreitung von SARS-CoV-2 zu stoppen. 

Die BZgA hilft unter anderem bei Spiel- und Tabaksucht. Hier mehr erfahren!

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