Studien ab 1997
Aids im öffentlichen Bewusstsein der Bundesrepublik Deutschland 2009
Wissen, Einstellungen und Verhalten zum Schutz vor Aids
Eine Wiederholungsbefragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln
Public Awareness of AIDS in the Federal Republic of Germany 2009
Ziele
Evaluation der AIDS-Aufklärungskampagne durch eine langfristig angelegte Untersuchung der Veränderungen des Informations- und Kommunikationsverhaltens sowie von Wissen, Einstellungen und Verhaltensweisen im Zusammenhang mit AIDS.
Untersuchungsmethodik
Jährliche Repräsentativbefragungen bei der über 16-jährigen Bevölkerung in der Bundesrepublik Deutschland seit 1987, seit 1994 einschließlich der neuen Bundesländer
Verfahren der Datenerhebung
Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
Auswahlverfahren
Mehrstufige Zufallsstichprobe (nach ADM-Telefonstichproben-System, Zufallsauswahl von Personen im Haushalt); altersmäßig disproportional geschichteter Stichprobenplan (16- bis 44-Jährige: 5.999 Befragte)
Stichprobengröße
n ungewichtet | % ungewichtet | % gewichtet | |
Insgesamt | 7.001 | 100 | 100 |
- Westdeutschland | 5.963 | 85 | 81 |
- Ostdeutschland | 1.038 | 15 | 19 |
- Männer | 3.198 | 46 | 48 |
- Frauen | 3.803 | 54 | 52 |
Alleinlebende unter 45 Jahre | 3.353 | 48 | 20 |
- Männer | 1.771 | 50 | 56 |
- Frauen | 1.582 | 50 | 44 |
16- bis 20-Jährige | 2.012 | 29 | 7 |
Befragungszeitraum
Oktober bis Dezember 2009
Datenerhebung
forsa. Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH, Berlin/Dortmund
Konzeptentwicklung, Analyse, Berichterstattung
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln, Referat 2-25, Dr. Ursula von Rüden und Jürgen Töppich
- Einleitung
- Daten zur Untersuchung: Ziele und Methoden
- Wahrnehmung der Krankheit AIDS in der Bevölkerung
- Kommunikation über HIV und AIDS
- Einstellungen zu Menschen mit HIV und AIDS
- Einstellungen zu Kondomen
- Kondombesitz als Schutzintention
- Kondomnutzung
- Kondomabsatz
- Sexuell übertragbare Infektionen (STI)
- Information zu STI
- Zusammenfassung
Die AIDS-Aufklärungskampagne „Gib Aids keine Chance“ informiert die Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland seit Mitte der 80er Jahre über die Krankheit AIDS und anderen Infektionsrisiken (www.gib-aids-keine-chance.de).
Hauptziel der Kampagne ist die Verhinderung der weiteren Verbreitung von HIV und AIDS. Hierzu ist es erstens notwendig, einen hohen Informationsstand der Bevölkerung zu Infektionsrisiken, Nichtrisiken und Schutzmöglichkeiten bzgl. HIV/AIDS und anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STI) zu erreichen und diesen langfristig aufrecht zu erhalten. Zweitens sollen mithilfe der Kampagne die Schutzmotivation und das Schutzverhalten in sexuellen Risikosituationen gefördert werden. Drittes wesentliches Anliegen ist die Erzeugung und Stabilisierung eines gesellschaftlichen Klimas gegen Stigmatisierung und Ausgrenzung von Menschen mit HIV und AIDS.
Ob und in welchem Ausmaß diese Ziele erreicht werden, wird seit 1987 anhand der jährlich stattfindenden Studie „AIDS im öffentlichen Bewusstsein“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung geprüft.
Im Einzelnen wird untersucht,
- wie sich die Wahrnehmung von HIV und AIDS durch die Bevölkerung entwickelt,
- inwieweit die Bevölkerung von den verschiedenen Aufklärungsmaßnahmen der Kampagne erreicht wird und die Informationsangebote nutzt,
- wie das für die AIDS-Prävention notwendige Wissen ausgeprägt ist,
- in welchem Ausmaß sich die Menschen durch die Verwendung von Kondomen vor dem HI-Virus schützen; insbesondere auch Bevölkerungsgruppen mit riskanterem Sexualverhalten, wie beispielsweise 16- bis 44-jährige Alleinlebende oder Personen mit mehreren Sexualpartnern oder -partnerinnen und
- ob Menschen mit HIV und AIDS in der Bevölkerung ausgegrenzt werden oder als Menschen angesehen werden, die Zuwendung und Hilfe benötigen.
Der vorliegende Bericht enthält zentrale Ergebnisse der Ende 2009 durchgeführten, Wiederholungsbefragung. Wichtige Indikatoren sind als Trends aufbereitet.