Eltern und Lehrer sollten auch "Ins Netz gehen":
Dort bietet die BZgA Tipps und Hilfe bei exzessiver Mediennutzung
Köln, 9. Februar 2015. Meine Tochter ist nur noch mit ihrem Smartphone zugange, was kann ich tun? Wie kann ich meine Schülerinnen und Schüler für Themen der realen Welt begeistern? Ab wann ist ein Jugendlicher computerspielsüchtig?
Anlässlich dieser und anderer Sorgen von Eltern, Lehrerinnen und Lehrern sowie pädagogisch Tätigen weist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zum morgigen „Safer Internet Day“ auf das neue Internetportal www.multiplikatoren.ins-netz-gehen.de hin. Das neue BZgA-Internetangebot hat zum Ziel, Ängste von Erwachsenen abzubauen, beispielsweise bezüglich übermäßig langer Mediennutzungszeiten. Die Internetseite erläutert die Faszination der Jugendlichen für die neuen Medien. Sie Informiert Eltern und Kindern sowie Lehrer und Schüler darüber, wie sie gemeinsam Computerspiel- und Internetsucht junger Menschen frühzeitig erkennen, rechtzeitig begegnen und Jugendliche auf dem Weg aus der Sucht unterstützen können
Die meisten Jugendlichen leben eine gesunde Mischung aus Mediennutzung und Aktivitäten im realen Leben. Aktuell zeigen nach einer Studie der BZgA jedoch etwa 3,2 Prozent der 12- bis 17-jährigen Mädchen und Jungen in Deutschland ein exzessives Nutzungsverhalten von Internet- und Computerspielen. Exzessiver Medienkonsum liegt zum Beispiel dann vor, wenn Betroffene das Ausmaß ihrer Internetnutzung nicht mehr kontrollieren können, wenn sie sich übermäßig stark auch in Gedanken mit den Internetangeboten beschäftigen und unruhig oder gereizt reagieren, wenn sie nicht online sein können. „Online zu sein ist ein wichtiger Bestandteil des jugendlichen Alltagerlebens“, so Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA. „Das stellt Familien und auch Schulen vor die Herausforderung, Heranwachsende in dieser Medienwelt so zu begleiten, dass sie sicher und verantwortungsvoll das Internet nutzen“, erläutert Dr. Thaiss.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) richtet sich mit der deutschlandweiten Präventionskampagne „Ins Netz gehen - Online sein mit Maß und Spaß“ an Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren, um sie vor der exzessiven Nutzung von Computerspielen und Internetangeboten zu schützen. Dr. Heidrun Thaiss betont: „Für den langfristigen Erfolg einer Präventionskampagne ist es zusätzlich wichtig, dass auch das Umfeld der jugendlichen Zielgruppe einbezogen wird. Denn nicht nur jugendliche Suchtgefährdete müssen informiert und angesprochen werden, sondern auch diejenigen, die Jugendliche in ihrem Verhalten, Denken, Tun und Fühlen beeinflussen. Nicht zuletzt sollten sich auch hierbei Erwachsene ihrer Vorbildfunktion bewusst sein“.
Informationen der BZgA für Jugendliche: www.ins-netz-gehen.de
Informationen der BZgA für Erwachsene: www.multiplikatoren.ins-netz-gehen.de
Weitere Informationsangebote der BZgA zum Thema:
- Computerspiele find ich toll! Wo ist das Problem? - Flyer zum Thema „Computerspiele im Internet“ für Jugendliche
- „Im Netz bin ich am liebsten! Wo ist das Problem?“ Flyer zur richtigen Nutzung von Internetangeboten für Jugendliche
- „Online sein mit Maß und Spaß“ - Ein Elternratgeber zum richtigen Umgang mit digitalen Medien
Die Materialien können unter http://www.bzga.de/infomaterialien/suchtvorbeugung/ kostenlos bestellt werden.
Die Studie „Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2011“ - Teilband Computerspielen und Internetnutzung steht unter http://www.bzga.de/forschung/studien-untersuchungen/studien/suchtpraevention/ zum Download zur Verfügung.
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