Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit – eine Herausforderung für Kommunen

Köln, 06. Dezember 2018.Gemeinden und Kreise werden künftig bei der Prävention jugendlichen Alkoholkonsums stärker auf integrierte Strategien setzen. Darüber informiert die Dezember-Ausgabe des Newsletters ALKOHOLSPIEGEL der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Auf diese Weise wollen Kommunen auf Herausforderungen reagieren, die mit neuen Entwicklungen beim jugendlichen Ausgehverhalten einhergehen – etwa dem „Vorglühen“ im öffentlichen Raum, auf Grünflächen, Spielplätzen oder auf dem Bürgersteig vor Verkaufsstellen. Dieser Trend ist in vielen Städten mit Problemen wie Rauschtrinken, häufig auch mit Lärm, Müll, Sachbeschädigungen, Unfällen und Gewaltdelikten verbunden.

Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA, weist in diesem Zusammenhang auf die Präventionsangebote als Hilfe für die Kommunen hin: „Um alkoholbedingten Problemen in Kommunen begegnen zu können, müssen sich alle beteiligten Akteure vernetzen und austauschen. Dazu gehören Suchtpräventionskräfte, die Jugendhilfe, Ordnungs- und Gesundheitsämter, aber auch die Polizei sowie Festveranstalter und Gastronomiebetreiber. Die BZgA unterstützt Kommunen bei diesem Netzwerkmanagement mit Fortbildungen, individuellen Beratungen und Projektbegleitung vor Ort sowie mit überregionalen Multiplikatorenkonferenzen.“

Ein weiteres Thema im ALKOHOLSPIEGEL sind die erfolgreichen BZgA-Angebote zur Alkoholprävention in der Lebenswelt Schule, die 2019 weiter ausgebaut werden. Dazu zählt der Wettbewerb „Klar bleiben“, an dem im nächsten Schuljahr Klassen aus dem gesamten Bundesgebiet teilnehmen können. Wie dieses Präventionsprojekt konkret umgesetzt wird, berichtet eine Lehrerin aus Nürnberg im ALKOHOLSPIEGEL, deren Klasse erfolgreich am Wettbewerb teilgenommen hat. Der BZgA-Wettbewerb für Schulklassen wird im Rahmen der BZgA-Jugendkampagne „Alkohol? Kenn dein Limit.“ mit Unterstützung des Verbandes der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) durchgeführt.

Thema im ALKOHOLSPIEGEL ist zudem der Start der „Voll Power-Schultour“ als neues Angebot zur schulischen Alkoholprävention. Die BZgA-Schultour richtet sich gezielt an Jugendliche im Alter von 12 bis 16 Jahren und will die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen fördern. Die Tour ergänzt die Präventionsangebote der BZgA-Jugendkampagne „Null Alkohol - Voll Power“.

Im Jahr 2019 wird auch das BZgA-Aktionsbündnis „Alkoholfrei Sport genießen“ unter der Schirmherrschaft der Bundesdrogenbeauftragten Marlene Mortler zusammen mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), dem Deutschen Fußball-Bund (DFB), dem Deutschen Turner-Bund (DTB) und weiteren großen Breitensportverbänden fortgesetzt. Allen interessierten Sportvereinen bietet die BZgA eine kostenlose Aktionsbox für die Umsetzung an. Mehr zum Thema in der aktuellen ALKOHOLSPIEGEL-Ausgabe.

Der BZgA-ALKOHOLSPIEGEL informiert zwei Mal jährlich Suchtberatungsstellen, medizinische Einrichtungen und weitere Multiplikatorinnen und Multiplikatoren über aktuelle Hintergrundinformationen und Aktivitäten im Bereich der Alkoholprävention.

Der ALKOHOLSPIEGEL steht unter www.bzga.de/presse/publikationen zum Download bereit. Er kann unter https://shop.bzga.de/alkoholspiegel-ausgabe-dezember-2018-32250019 sowie per Fax unter 0221-8992257 oder per E-Mail unter order(at)bzga.de kostenfrei bei der BZgA bestellt werden.

Die BZgA-Kampagne „Alkohol? Kenn dein Limit.“ richtet sich an Jugendliche ab 16 Jahren und wird unterstützt vom Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV):

www.kenn-dein-limit.info

Informationen und Anmeldemöglichkeit zum Klassenwettbewerb „Klar bleiben“ finden Lehrkräfte und Schulklassen unter www.klar-bleiben.de.

Die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen im Alter von 12 bis 16 Jahren informiert die BZgA mit ihrer Kampagne „Null Alkohol - Voll Power“ unter:

www.null-alkohol-voll-power.de

Bestellmöglichkeit für die Gratis-Aktionsbox „Alkoholfrei Sport genießen“ unter:

www.alkoholfrei-sport-geniessen.de

(Diese Pressemeldung können Sie als PDF-Datei herunterladen)

Die BZgA hilft unter anderem bei Spiel- und Tabaksucht. Hier mehr erfahren!

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