Informations- und Kommunikationsaufgaben der BZgA

Die Informations- und Kommunikationsaufgaben der BZgA betreffen im Wesentlichen drei große Schwerpunktbereiche:

  1. Allgemeine gesundheitliche Aufklärung mit dem Schwerpunkt der Gesundheitsförderung bei Kindern und Jugendlichen
  2. Langfristige, bundesweite Aufklärungskampagnen und Programme (HIV/Aidsprävention, Suchtprävention, Sexualaufklärung)
  3. Aufklärung in weiteren Themenfeldern mit besonderer gesundheitlicher Priorität

(1)  Allgemeine gesundheitliche Aufklärung mit dem Schwerpunkt der Gesundheitsförderung bei Kindern und Jugendlichen

Unsere Aufklärungsmaßnahmen in diesem Schwerpunktbereich sollen die Gesundheitskompetenzen von Kindern und Jugendlichen stärken und Hilfestellungen anbieten, die verschiedenen Entwicklungsstufen vom Kindesalter über die Jugend bis ins Erwachsenenalter gesund zu bewältigen.

In diesem Entwicklungs- und Lernprozess ist die Zusammenarbeit mit den Bezugspersonen der Kinder und Jugendlichen eine notwendige Voraussetzung für den Erfolg der Maßnahmen.
Je nach Entwicklungsphase sind nicht nur die Eltern bzw. die Familie anzusprechen: Erzieherinnen und Erzieher, Lehrerinnen und Lehrer, Ärztinnen und Ärzte sowie Betreuerinnen und Betreuer in Freizeiteinrichtungen, Sportvereinen etc. sind ebenso wichtige Kooperationspartner/-innen.

Die Ziele der BZgA im Rahmen des Arbeitsschwerpunktes „Gesundheitsförderung bei Kindern“ folgen insbesondere der Strategie der Bundesregierung zur Förderung der Kindergesundheit, die Vorschlägen für Handlungsempfehlungen, die durch das Robert-Koch-Institut und die BZgA unter dem Titel „Erkennen - Bewerten - Handeln: Zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland“ erarbeitet worden sind, sowie IN FORM, dem Nationalen Aktionsplan zur Prävention von Fehlernährung, Bewegungsmangel, Übergewicht und damit zusammenhängenden Krankheiten.

Ziele

  • Förderung der gesunden körperlichen, seelischen und sozialen Entwicklung des Kindes durch die Stärkung der gesundheitsbezogenen Elternkompetenz und der Kompetenz von Fachkräften;
  • Förderung eines gesunden Ernährungs-, Bewegungs- und Stressregulationsverhaltens im Kindesalter und damit die Verringerung von ernährungs-, bewegungs-, und stressbedingten Erkrankungen wie z.B. Haltungsschäden, Übergewicht und psychische Störungen durch Vermittlung entsprechender Kompetenzen an die Eltern und andere Betreuungspersonen;
  • Aktivierung regionaler und überregionaler Strukturen, die der Erreichung der o. g. Ziele insbesondere in Lebenswelten dienen.

Eine ausführliche Darstellung unserer Maßnahmen in diesem Bereich finden Sie hier.

Unsere Angebote rund um die Themen Ernährung, Bewegung und Stressregulation finden Sie hier.

Die Diskussion um Kindesvernachlässigung und Missbrauch hat die Verantwortung der Gemeinschaft, Kinder besser als bisher zu schützen, in das öffentliche Bewusstsein gerückt. Im Rahmen des Aktionsprogramms des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend "Frühe Hilfen für Eltern und Kinder und soziale Frühwarnsysteme“ wird seit 2007 das Nationale „Zentrum Frühe Hilfen“ in gemeinsamer Trägerschaft von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und Deutschem Jugendinstitut (DJI) betrieben. Das übergeordnete Ziel des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH) ist es, Kinder durch eine möglichst wirksame Vernetzung von Hilfen des Gesundheitswesens und der Kinder- und Jugendhilfe früher und besser vor Gefährdungen zu schützen.
Informationen zu unseren Aktivitäten im Rahmen des „Nationalen Zentrum Frühe Hilfen“ erhalten Sie hier.

Durch eine Verknüpfung der zielgruppenspezifischen Maßnahmen für Kinder und Jugendliche in den Bereichen Suchtprävention und Sexualaufklärung sowie in der Aids-Prävention erreichen wir Synergieeffekte.

(2) Langfristige bundesweite Aufklärungskampagnen und Programme (HIV-/Aidsprävention, Suchtprävention, Sexualaufklärung)

Langfristige Aufklärungskampagnen und Programme führen wir in Themenfeldern durch, die ein bundesweites und bundeseinheitliches Handeln erfordern, insbesondere auf der Grundlage von Bundesprogrammen zur Gefahrenabwehr und aufgrund gesetzlicher Aufträge. Dort initiieren wir einerseits bevölkerungsweite Aufklärungsmaßnahmen und unterstützen und ergänzen andererseits die von anderen Anbietern gesundheitlicher Aufklärung durchgeführten Maßnahmen. Nur mit einem Vorgehen, das gesamtgesellschaftlich ein für die Prävention förderndes Klima schafft, die Lebenswelten der Menschen aktiv einbezieht und jeden Einzelnen beratend und durch Informationen unterstützt, sind durchgreifende Erfolge zu erwarten.

  • Seit 1985 führen wir die bundesweite Aids-Aufklärungskampagne „Gib Aids keine Chance“ durch; seit 1987 im Rahmen des Aids-Sofortprogramms. Durch die im Juli 2005 verabschiedete HIV/AIDS-Bekämpfungsstrategie der Bundesregierung wurde das Oberziel „Verhinderung von HIV-Neuinfektionen“ um andere sexuell übertragbare Infektionskrankheiten erweitert. Der im März 2007 vom Bundeskabinett angenommene „Aktionsplan zur Umsetzung der HIV/AIDS-Bekämpfungsstrategie der Bundesregierung“ benennt die BZgA als zuständig für wesentliche Teile der Umsetzung des Aktionsplanes im Bereich „Prävention“
    Ausführliche Informationen zu dieser Kampagne finden Sie hier.
  • Seit 1990 ist die Suchtprävention auf der Grundlage des Nationalen Rauschgiftbekämpfungsplanes ein Schwerpunkt unserer Arbeit. Um die Schäden, die mit dem Missbrauch der legalen und illegalen Substanzen sowie den Verhaltenssüchten einhergehen, zu verringern, muss die Vorbeugung von Sucht neben Suchttherapie und Repression zentraler Bestandteil einer umfassenden Sucht- und Drogenpolitik sein. Die Suchtprävention wurde in Deutschland im Rauschgiftbekämpfungsplan von 1990, im 2003 beschlossenen Aktionsplan Sucht und Drogen und in der aktuellen Nationalen Strategie zur Drogen- und Suchtpolitik von 2012 als wichtiges Element einer umfassender Suchtarbeit festgelegt.
    Hier finden Sie weiterführende Informationen und Links zur Suchtprävention.
  • Seit 1992 sind wir aufgrund der Verabschiedung des Schwangerschaftskonfliktgesetzes mit dem Themenschwerpunkt Sexualaufklärung und Familienplanung betraut. Gemeinsam mit den obersten Landesbehörden und Familienberatungseinrichtungen aller Träger entwickeln wir Konzepte und erarbeiten und verbreiten bundeseinheitliche Maßnahmen zur Sexualaufklärung und Familienplanung.
    Weiterführende Informationen zu diesem Schwerpunktbereich finden Sie hier.

(3) Aufklärung in weiteren Themenfeldern mit besonderer gesundheitlicher Priorität

Bundesweite Motivationskampagne zur Organspende  
Die BZgA hat nach § 2 Transplantationsgesetz (TPG) die Aufgabe, die Bevölkerung zu informieren und damit die Grundlage zu einer Auseinandersetzung mit dem Thema zu schaffen. Das Motto der Informations- und Motivationskampagne „Organspende schenkt Leben.“ stellt die Bedeutung der Organ- und Gewebespende dar, ohne die Menschen zu einer bestimmten Entscheidung zu drängen. Ziel ist es, möglichst viele Menschen dazu zu motivieren, einen Organspendeausweis auszufüllen und bei sich zu tragen.
Hier finden Sie weitere Informationen.

Schutzimpfungen und persönlicher Infektionsschutz
Zum Schutz der Bevölkerung vor impfpräventablen Infektionskrankheiten setzt die BZgA verschiedene Maßnahmen zur Impf- und Hygieneaufklärung um. Ziel dabei ist die Steigerung der Impfmotivation in den von der STIKO empfohlenen Alters- und Indikationsgruppen sowie die Verbesserung des perönlichen Hygieneverhaltens.
Vertiefend und weiterführend können Sie sich hier informieren.

Blut- und Plasmaspende  
Die Förderung der Blutspendebereitschaft und -spendeaktivität bei jungen Menschen ist das Ziel der bundesweite Informations- und Motivationskampagne zur Blut- und Plasmaspende. Damit sollen die Auswirkungen des demographischen Wandels kompensiert und zukünftigen absehbaren Versorgungsengpässen mittel- und langfristig entgegengewirkt werden.  
Hier finden Sie weitere Informationen zur Aktion.

Gesundheit älterer Menschen        
Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels rückt das Thema „Gesundheitsförderung und Prävention für ältere Menschen“ immer mehr in den Fokus.
Der Nationalen Aktionsplans „IN FORM“ zur Vermeidung von Fehlernährung, Bewegungsmangel, Übergewicht und damit zusammenhängenden Krankheiten ist eine wichtige Rahmenbedingung für die Durchführung des Schwerpunktes in der BZgA.
Weitergehende Informationen zu den Aktivitäten und Maßnahmen der BZgA in diesem Themenbereich finden Sie hier.

Frauengesundheit   
Frauenspezifische Lebenslagen, Lebensstile und Gesundheitsprobleme erfordern eine frauenspezifische Gesundheitsförderung. Mit www.frauengesundheitsportal.de stellt die BZgA einen Internet-Informationspool zu wichtigen Themen der Frauengesundheit zur Verfügung. Über zahlreiche direkte Links und download-Möglichkeiten erhalten Nutzerinnen und Nutzern eine thematisch strukturierte und fachlich geprüfte Informationenauswahl.
Hier finden Sie weitere Informationen.

Themenbereich Gesundheitliche Chancengleichheit
Gesundheitliche Ungleichheiten sind für alle europäischen Länder dokumentiert. Auch in Deutschland besteht ein deutlicher Zusammenhang zwischen der Schichtzugehörigkeit und dem Risiko zu erkranken oder frühzeitig zu sterben. Daher koordiniert die BZgA zusammen mit nationalen und internationalen Kooperationspartnern zwei Projekte (www.gesundheitliche-chancengleichheit.de und www.health-inequalities.eu), deren Ziel es jeweils ist, bestehende Maßnahmen und Strategien zum Abbau gesundheitlicher Ungleichheiten zu sammeln, Expertise auszutauschen und Beispiele guter Praxis zu identifizieren und weiter zu verbreiten.
Weitere Informationen finden Sie hier.

Die BZgA hilft unter anderem bei Spiel- und Tabaksucht. Hier mehr erfahren!

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